
Gemeinde Horka
mit den Ortsteilen Biehain, Mückenhain und Horka
Die Gemeinde Horka liegt in der Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft, etwa 20 km nördlich von Görlitz. Der Ort ist etwas für Naturfreunde und Aktivurlauber. Hier kann man Ruhe und Entspannung finden. Horka ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Oberlausitz.
Die Gemeinde gehört zum Landkreis Görlitz im Freistaat Sachsen. Die Ortsteile Biehain und Mückenhain waren früher selbständige Gemeinden, sie wurden 1994 eingegliedert. Gemeinsam mit den Gemeinden Kodersdorf, Neißeaue und Schöpstal bildet Horka den Verwaltungsverband „Weißer Schöps/Neiße“. Die Gemeinde Horka hat zur Zeit etwa 1.840 Einwohner.
Die landschaftliche Lage von Horka
Das Ortsgebiet von Horka liegt in einer sehr ebenen Landschaft, nur der etwas östlicher gelegene Weinberg (188 m ü.NN) hebt sich vom Gelände ab. In der Umgebung gibt es zahlreiche Teiche, die bereits im Zuge der Besiedlung angelegt wurden. Der Ort ist von Feldern eingeschlossen, nach Osten und Westen hin schließen sich größere Waldflächen an.
Durch den Ort schlängelt sich der kleine Bach „Weißer Schöps“. Im Laufe der Besiedlung wurden entlang des Baches beidseitig die Grundstücke in der Flussaue angelegt. Da die fortlaufende Erschließung des Ortes hauptsächlich dem Bachlauf folgte, ist mit der Zeit ein sehr langes schmales Dorf entstanden (etwa 6 km lang und 500 m breit). Typisch für Horka sind die etwas auseinander liegenden Wohngrundstücke, die teilweise von Bäumen und Buschwerk durchzogen sind.
Die Ortslage am Weißen Schöps war Fluch und Segen zugleich. Schon in vergangenen Jahrhunderten wusste man von wiederkehrenden Hochwassernöten zu berichten. Deshalb wurde bereits in früherer Zeit der „Neugraben“ als künstliche Umleitung des Flusses angelegt, der südlich vor dem Ort vom Schöps abzweigt und sich erst bei Rietschen wieder mit dem Hauptfluss vereinigt.
Ortsname Horka
Der Ortsname Horka ist von dem altslawischen Wort „gora“ und dem wendischen „hora“ abgeleitet und bedeutet „Auf der Höhe“ oder „Hügel“, womit entweder der Weinberg oder die leichte Anhöhe des Kirchberges (Wehrkirche) gemeint sein könnte.
In alten Urkunden finden sich noch folgende Schreibweisen: Horki (1346), Horcke, Horcka, zu der Horcke (1416), Horgk (1493) zur Horcka (1510), Horkaw, Hurke.
Während der Jahre 1936 bis 1947 wurde Horka vorrübergehend in Wehrkirch umbenannt. Der Ort ist historisch aus drei Gemeinden zusammengewachsen, nämlich Ober‑, Mittel– und Nieder-Horka.
Namensgleichheit:
In der Oberlausitz bei Crostwitz gibt es noch einen weiteren Ort mit Namen Horka (Plz 01920).
Tourismus und Sehenswürdigkeiten
Highlight des Ortes ist die Historische Wehranlage Horka, die als geschlossene Ringmauer die Kirche umgibt und aus den Anfangszeiten der Besiedlung des Ortes stammt. Eine Legende berichtet, dass in der Zeit der Hussitenkriege, die von 1419 bis 1439 das Königreich Böhmen erschütterten, die Wehrmauer erhöht wurde. Die Hussiten galten als furcht- und gnadenlose Krieger. Deshalb wollten sich die Horkaer vor ihnen schützen. Die Sage erzählt, damals hätte es in Horka 72 Familien gegeben. Jede Familie musste eine Zinne errichten und diese im Angriffsfall verteidigen. Heute sind noch 50 Zinnen sichtbar.
In Horka gab es früher mehrere Schlösser und Herrenhäuser. Leider ist davon nur das jetzige Gebäude des Gemeindeamtes übrig geblieben. Dort befindet sich eine kleine Ausstellung zur Dorfgeschichte, die auf Anfrage besichtigt werden kann. Eine Bademöglichkeit gibt es am Waldsee im Ortsteil Biehain. Dort gibt es auch einen Campingplatz.
Anfahrt nach Horka:
Wie bereits erläutert, kann man Horka mit dem Zug von Görlitz oder Berlin gut erreichen. Per Auto gelangt man über die Autobahn A 4 von der Ausfahrt Niederseifersdorf oder Kodersdorf oder aus der Berliner Richtung über die A 15 (Ausfahrt Roggosen) und die Bundesstraße 115 nach Horka. Fahrradfahrer können vom Oder-Neiße-Radweg aus über den Frosch-Radweg Horka erreichen.
Horka und die Eisenbahn
Seit 1867 verkehren in Horka auf der Strecke zwischen Görlitz und Berlin Eisenbahnzüge. Einen Personenhalt gibt es allerdings erst seit 1874, nachdem die in Ost-West-Richtung verlaufende Strecke Falkenberg-Kohlfurt fertiggestellt wurde. In Horka entstand ein Kreuzbahnhof mit oberen und unteren Bahnsteig.
Der Güterbahnhof war zu DDR-Zeiten für den grenzüberschreitenden Güterverkehr nach Polen sehr wichtig. Unter Eisenbahnfreaks gelten der Horkaer Bahnhof sowie die Eisenbahnabzweige Särichen und Mückenhain als interessante Foto-Kulisse für vorbeifahrende Züge.
Informationen und Links zum Beitrag:
Campingplatz Biehain
Der Campingplatz mit seinen 250 Dauercamping- und ca. 100 Kurzcampingplätzen, sowie einer Bungalowsiedlung (wovon zwei Bungalows vermietet werden), ist idyllisch mitten im Wald an zwei Seen, dem Biehainer See und dem Waldsee, gelegen.
Feuerwehr Horka
Willkommen bei der Freiwilligen Feuerwehr Horka, gegründet 1924.
Gemeinde Horka
Die offizielle Internetseite der Gemeinde Horka.
Grundschule Horka
Die Grundschule Horka ist eine zweizügige Schule mit ca. 160 Schülern und 12 Lehrern. Unmittelbar an der Schule liegen die Sporthalle und das neue Hortgebäude.
Historische Wehranlage in Horka e.V.
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Männerchor Horka
„Frohsinn“ 1877 Horka eV. Seit 1877 singen Männer in Horka/Oberlausitz. 1997 erhielt der Chor die “Zelter-Plakette”. Der Chor ist Mitglied des Sächsischen und des Deutschen Sängerbundes.
Pferde in Horka
Der Reit- und Fahrverein Wehrkirch Horka e.V. stellt sich vor. Erfahren Sie alles über den Pferdesport in der Niederschlesischen Oberlausitz, das Traditionelle …
Verwaltungsverband Weißer Schöps/Neiße
Der Verwaltungsverband besteht aus den Gemeinden Horka, Kodersdorf, Neißeaue und Schöpstal und umfasst eine Fläche von 161 km² mit ca. 9000 Einwohnern.
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