
Landkreis Görlitz
der östlichste Landkreis Sachsens in der Oberlausitz
Seit dem 01.08.2008 gibt es den neuen großen Landkreis Görlitz. Dieser wurde per Gesetz (Neugliederung der Landkreise in Sachsen) aus dem ehemaligen Niederschlesischen Oberlausitzkreis, der kreisfreien Stadt Görlitz und dem Landkreis Löbau-Zittau gebildet. Westlicher Nachbar ist der Landkreis Bautzen und nördlicher das Bundesland Brandenburg. Im Osten bildet die Neiße die natürliche Grenze zur Republik Polen. Südlicher Anrainer ist die Tschechische Republik.
In den vergangenen Jahrhunderten gehört das Territorium des Landkreises Görlitz zur Oberlausitz. Im Zeitraum von 1815 bis 1945 war der nördliche Teil (in etwa das Gebiet ehem. Niederschlesischer Oberlausitzkreis und die Stadt Görlitz) der preußischen Provinz Schlesien angegliedert. Der südliche Teil wurde sächsisch verwaltet. Die regionale Bezeichnung „Oberlausitz-Niederschlesien” soll an den Bezug zu Schlesien erinnern.
Landschaft
Der Landkreis Görlitz bietet eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit viel unberührter Natur. Startet man von Bad Muskau aus in Richtung Süden, so geht das Land nach wenigen Kilometern in die karge Muskauer Heide über. Etwa auf der Linie Boxberg - Rietschen - Steinbach enden die sandigen Dünen und es folgt ein fast abrupter Übergang in das Gebiet der sogenannte „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft”. Kurz vor Görlitz, etwa im Bereich der Autobahn A4, wachsen die ersten Hügel (Königshainer Berge) aus dem bis dahin flachen Land empor. Im weiterem Verlauf steigt die als „Östliche Oberlausitz” bezeichnete Hügel- landschaft in südlicher Richtung weiter sanft an, bis sie im „Zittauer Gebirge” ihre höchste Erhebung erreicht. Westlich der Achse Zittau-Löbau schließt sich das „Oberlausitzer Bergland” an.
Wirtschaft
Obwohl der Landkreis auf den Besucher einen etwas naturbelassenen Eindruck macht, waren hier bereits im Zuge der Industrialisierung Europas einige traditionsreiche Wirtschaftsstandorte entstanden. So stand die Region um Weißwasser für Kohle, Energie und Glas. Im Raum Niesky und Görlitz wurden Maschinen und Fahrzeuge gebaut, im Oberlausitzer Bergland war die Textilindustrie Zuhause. Das größte und auffälligste Industriegebiet findet man heute im Nordwesten des Landkreises als Standort der Energieerzeugung mit dem damit verbundenen Braunkohlenabbau. Die traditionellen Industriestandorte für Fahrzeug- und Maschinenbau wurden zum Teil erhalten. Einen Teil des heutigen wirtschaftlichen Potentials machen Klein- und Mittelsstandbetriebe aus. Hier gibt es eine Vielzahl von Industrieansiedlungen im mittleren und südlichen Raum. In den Landgemeinden bewirtschaften leistungsstarke Landwirtschaftsbetriebe große Flächen. Traditionell werden die Oberlausitzer Teiche für die Fischproduktion genutzt.
Tourismus
Viele Erholungssuchende haben bereits in dem Gebiet an der Neiße zwischen Bad Muskau und Zittauer Gebirge ihr neues Ausflugs- oder Urlaubsziel entdeckt. Besucher kommen nicht nur per Auto, Bahn oder Bus hierher, sondern nutzen auch das weitverzweigte Radwegnetz der Oberlausitz.
Beliebte Ausflugsziele sind der in alter Schönheit hergerichtete Muskauer Park, die sanierte Altstadt von Görlitz oder der neu entstandene Findlingspark Nochten. Neue Attraktionen kommen ständig hinzu - so werden Berzdorfer und Bärwalder See mit zunehmender Erschließung in der Gunst der Besucher steigen. Darüber hinaus gibt es viel Sehenswertes und eine schier unendliche Natur fernab von Straßenlärm und Hektik zu entdecken. Die Lage des Landkreises Görlitz bietet einen guten Ausgangspunkt für Reisen in das benachbarte Tschechien oder nach Polen.
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Informationen und Links zum Beitrag:
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Europastadt Görlitz/Zgorzelec
Offizielles Internet-Portal der Stadt Görlitz.
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Landkreis Görlitz
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